Entlang der Costa del Sol nach Almerimar
- Manuela
- 3. Dez. 2021
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 14. Okt. 2022
Nach dem interessanten Besuch von Gibraltar machten wir uns auf, entlang der Costa del Sol. Das Wetter war herrlich, keine Wellen, blauer Himmel, leider auch keinen Wind. Unsere Etappe war jedoch nicht allzu gross, so dass wir sie unter Motor zurücklegten. Wir genossen den ruhigen Tag auf dem Wasser.


Für die kommenden Tage hatte der Wetterbericht stürmische Winde vorausgesagt. Wir suchten uns eine Marina, wo wir für ein paar Tage einen geschützten Liegeplatz hatten.

Dann kam der stürmische Levante. Ein starker, mehrere Tage anhaltender Wind aus Ost. Im Hafen hatten wir bis zu 43 Knoten Wind. Vom Strand aus betrachteten wir das tobende Meer. Die Wellen brachen sich und die Gischt schoss meterhoch empor. Es war ein respekteinflössendes Schauspiel. Das Boot hatten wir sicherheitshalber mit zwei Leinen an jeder Seite und allen verfügbaren Fendern gesichert.

Als der Sturm vorbei war, zogen wir weiter in Richtung Almerimar. Ein gut geführter Hafen mit hervorragender Infrastruktur und vielen Seglern, die hier den Winter verbringen. Aus diesen Gründen haben wir uns für unsere Überwinterung ebenfalls für Almerimar entschieden.

Wir dachten, dass wir ein gutes Wetterfenster gewählt hätten, bevor die nächsten stürmischen Winde, dieses mal aus West, über uns hinwegziehen. Aber wie es beim Segeln so ist, es kommt immer anders als gedacht. Der starke Wind kam früher als vorhergesagt. Laut pfiff er uns um die Ohren. Die Wellen schossen übers Boot. Durch die Böen und die schräg von hinten anrollenden Wellen wurde das Boot immer wieder zur Seite gedrückt, so dass der Autopilot reichlich zu tun hatte das Boot danach wieder auf Kurs zu bringen. Eine zeitlang fühlten wir uns wie in einer Waschmaschine. Dann erreichten wir endlich die Bucht von Almerimar. Hier liess der Wind zum Glück etwas nach, so dass wir einigermassen kontrolliert in den Hafen fahren konnten. Die Marineros haben uns am Anmeldesteg den Liegeplatz zugerufen und uns signalisiert, dass wir direkt zum Liegeplatz weiterfahren sollen. Sie wussten, dass ein Anlegemanöver am Anmeldesteg ein zusätzliches Risiko bedeutet hätte. Sie waren sehr hilfsbereit und packten geschickt mit an unsere Makoma schnell und sicher an der Mole zu befestigen. Als wir die letzte Leine belegten waren wir froh und glücklich, gut und unversehrt im Hafen angekommen zu sein.


Nun sind wir in Almerimar. Wir geniessen das Leben im Hafen und lernen andere Segler kennen. Dadurch entstehen interessante Kontakte und schöne Freundschaften.

In dieser Jahreszeit sind die Winterstürme ganz normal. Wie auch einer dieser Stürme, die eines Nachts mit über 40 Knoten durch den Hafen fegte. Dabei riss sogar eine unserer Festmachleinen. Zum Glück hatten wir das Boot mit zwei Leinen gesichert.

Hier im Hafen möchten wir noch einige Arbeiten am Boot erledigen bevor es dann im Frühling in Richtung Balearen weitergeht. Klaus hat eine neue Frischwasserpumpe eingebaut und sämtliche Leitungen unserer zweiten Toilette erneuert. Ich nähte für die Winschen Überzüge, um sie vor Staub und Sand zu schützen.


So vergehen die Tage erstaunlich schnell und schon bald gehts in den Heimaturlaub.

Manuela, d Gotte Ruth: sie kommt nicht an euch "heran" im Facebook! Warum?