Durch die Nordsee und die Strasse von Dover
- Manuela
- 10. Sept. 2021
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 14. Okt. 2022
Heute gehts los auf die Nordsee. Es ist bewölkt, grau und kühl. Unser Ziel ist Scheveningen. Frisch gestärkt wollten wir uns der Nordsee stellen. Leider kam kein Wind auf, es hatte etwas Wellen ansonsten war es ganz friedlich. Unser Motor war der einzige der zu tun hatte. In Scheveningen quetschten wir uns zwischen die Boote, Besucherplätze waren schon fast alle belegt. Nach einem anstrengenden Anlegemanöver liessen wir es uns in einer Pizzeria schmecken und machten bald Feierabend.

Die Ausfahrt aus Scheveningen war herrlich. Blauer Himmel, Sonnenschein. In der Hafeneinfahrt trafen wir auf zwei Delfine. Wunderbar!
Bald kam die Querung des Verkehrstrennungsgebiets für die grossen Frachtschiffe vor der Einfahrt nach Rotterdam. Wir meldeten uns über Funk an, um keinem Frachter in die Quere zu kommen. Die Durchfahrt der verkehrsreichen Zone verlief problemlos und schon bald setzten wir die Segel und genossen den Wind und das herrliche Wetter.

Die Querung der Ein- und Ausfahrt bei Antwerpen verlief nicht ganz so entspannt. Wir wurden von den Pilots die den Verkehr regeln angefunkt und aufgefordert abzudrehen, um einem grossen Frachter freie Fahrt zu gewähren. In der Zwischenzeit hatte der Wind deutlich aufgefrischt. Die Wellen wurden immer höher. Wir schmissen den Motor an, drehten ab, um dem gigantischen Schiff die Durchfahrt zu gewähren. Durch diese Ein- und Ausfahrtsstrecke zu kommen war gar nicht so einfach. Da war ein permanentes Kommen und Gehen.

Der Himmel zog sich langsam zu. Der Wind blies immer stärker. Böen bis 30 Knoten und hohe Wellen bekamen wir ab. Tja, wir waren für den Moment ziemlich gefordert. Von weitem sahen wir bereits unsere Hafeneinfahrt von Cadzand. Einerseits froh endlich unser Ziel erreicht zu haben, andererseits bei diesem Wind und diesen Wellen in die Hafeneinfahrt schaukeln? Wenn das nur gut geht. Klaus meisterte das grossartig. Im Hafen waren die Wellen weg und der Wind deutlich schwächer. Wir fuhren in eine Box machten mit Hilfe von zwei Seglern vom selben Steg unser Boot fest. Danach assen wir noch eine Kleinigkeit und gingen erschöpft und müde ins Bett. Die Nordsee hatte sich uns an diesem Tag von allen Seiten gezeigt.

Dicker Nebel begrüsste uns am nächsten Morgen. Somit verbrachten wir den Tag im Hafen. Mit Boot putzen, Einkäufe machen und der weiteren Routenplanung waren wir ausreichend beschäftigt.

Für den 5. September versprach der Wetterbericht gutes Wetter mit Sonne und Wind. Wir freuten uns endlich wieder die Segel zu setzen und starteten unsere Fahrt in Richtung Dünkirchen, Frankreich. Die Sonne hatten wir den ganzen Tag, der Wind blieb leider aus. So musste wieder unser Motor dran glauben.

Von Dünkirchen nach Boulogne sur Mer, durch die Strasse von Dover waren viele Fähren und Frachtschiffe unterwegs. Es war sehr diesig und somit recht anstrengend durch das Gewimmel dieser Riesen zu kommen. Danach ging die Fahrt gemütlich weiter. Durch die diesige Sicht war die Stimmung sehr mystisch. Ab und zu sahen wir einen Seehund der seinen Kopf an die Sonne hielt und einige Delfine die vorbeizogen. Keinen Wind, dafür blauer Himmel und Sonnenschein.




Liebe Manuela, lieber Klaus
toll, euren Blogg lesen zu dürfen … ich freue mich mit euch, dass ihr den Mut habt, euren Traum umzusetzen und wünsche euch gute Fahrt, viel Freude, spannende Erfahrungen und immer wieder sicheres Ankommen in einem schützenden Hafen.
Liebe Grüsse Rolf und Claudia
Leider komme ich nicht klar, euchmeine Komentare zu übermitteln! Aber ich geniesse diese schönen Bilder und die guten Beschreibungen. So bin ich "es bitzli" dabei!