Durch den Ärmelkanal
- Manuela
- 17. Sept. 2021
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 14. Okt. 2022
Im Moment liegen wir in Brest und warten auf ein möglichst sicheres Wetterfenster für die Überquerung der Biskaya. Die Biskaya ist berüchtigt für ihre Wetterkapriolen. Deshalb wollen wir uns gut vorbereiten und sehen uns mehrmals täglich die Wetterberichte der unterschiedlichen Plattformen an. Wir rechnen mit etwa 70 Stunden, die wir für die Passage bis nach A Coruna benötigen. Wir sind beide ziemlich aufgeregt und angespannt.

Den Ärmelkanal haben wir hinter uns. Es war eine spannende, zugleich jedoch anstrengende Reise. Von Dieppe aus fuhren wir in einem Nachttörn nach Cherbourg. Es war fordernder als gedacht. Reichlich Verkehr mit Fischerkuttern, Frachtern und Tankern. Das Ganze natürlich bei schlechter Sicht aufgrund von uns begleitenden Regenschauern.

Nach einigen Tagen in Cherbourg brachen wir in Richtung Brest auf. Die Englischen Kanalinseln umfuhren wir nördlich. Auf der Höhe der Inseln waren die gegeneinander laufenden Strömungen und Wellen irrsinnig. Die Wellen kamen von allen Seiten, es schaukelte und schüttelte uns so richtig durch. Leider war es neblig, so dass wir die Inseln nur schwach sahen. Sobald wir Guernsey, die westlichste Kanalinsel hinter uns hatten, war die See ruhig. Wie auf Knopfdruck war die Schaukelei vorbei.

Es kam ein herrlicher Segelwind auf und unsere Makoma zog davon. In der Nacht nahm der Wind ab und es begann zu regnen. Wir entschieden uns nicht nach Brest zu fahren, sondern machten einen Zwischenstopp in Aber Wrac’h. Konzentriert mussten wir zwischen den bedrohlich anmutenden Felsen in der Brandung bei der Einfahrt der Bucht bis zum Hafen kurven. Eine sehr imposante und gleichzeitig Respekt einflössende Anfahrt.

Am nächsten Morgen ging die Reise weiter nach Brest. Die Sonne drückte durch die Nebeldecke, die Stimmung war faszinierend.


Die Fahrt nach Brest war fantastisch. Blauer Himmel, Sonnenschein. Vor der Bucht von Brest kam uns ein Schiff der französischen Marine entgegen. Kurz darauf erkannten wir, dass dieses ein U-Boot begleitete. Wir sind noch nie einem derart grossen U-Boot in so unmittelbarer Nähe begegnet. Wahnsinn.

Die bretonische Küste war herrlich anzusehen. Abwechselnd zogen Leuchttürme, felsige Landschaften und kleine Dörfer an uns vorbei.



Nun liegen wir im Hafen von Brest und warten auf das passende Wind- und Wetterfenster.


Dann heisst es:
Biskaya wir kommen!!!!

Das si fantasteschi Brichte u i bi fasch chli derbii!!
Wow,
Super eure Berichte. Weiter so.